Betriebswirtschaftslehre (BWL) gehört schon lange zu den beliebtesten Studienfächern: Von 2.8 Millionen Studenten, die zum Wintersemester 2016/2017 ein Studium begonnen, haben sich mehr als 230.000 Studienanfänger für ein BWL-Studium entschieden. Zudem liegt die Abbruchquote im Bachelorstudium bei weniger als 30 Prozent– das könnte auch daran liegen, wie gut man auf ein BWL-Studium vorbereitet ist. Im folgenden Beitrag erfährst du, was du in Vorbereitung auf dein BWL-Studium tun kannst
Natürlich kann man sich nicht in all diesen Punkten auskennen, bevor man sein
Studium überhaupt erst begonnen hat – zumal dies auch niemand verlangt. Dennoch
gibt es einige Aspekte des BWL-Studiums, auf die man sich durchaus vorbereiten
kann.
Grundsätzlich bietet es sich an, dass du ein Praktikum absolvierst, bevor du ein
Studium beginnst. Auf diese Weise kannst du dich mit dem Berufsfeld, in welchem
du nach deinem Studium Fuß fassen willst, vertraut machen und deinen
Berufswunsch bestätigen.
Als Vorbereitung auf dein BWL-Studium kannst du in vielen Unternehmen
beispielsweise Praktika in Finance und Controlling, im Produktmanagement und
E-Commerce oder im Marketing machen. Auf diese Weise erhältst du Einblicke in
verschiedene Bereiche eines Unternehmens und den praktischen Alltag eines
Betriebswirtschaftlers, was für dein anstehendes BWL-Studium von Vorteil sein
wird.
Wer in der Oberstufe gut aufgepasst hat, dem kommen die meisten Themen bekannt
vor: Mengenlehre, Kurvendiskussion, Matrizen, Ableitungen – hat man alles schon
mal gehört. In der Wirtschaftsmathematik, die ein wesentlicher Bestandteil des
BWL-Studiums ist, geht man allerdings weiter in die Tiefe. Genau das solltest du
nicht unterschätzen und für ein BWL-Studium eine gewisse Vorliebe für Zahlen
mitbringen.
Die wichtigste Vorbereitung auf das BWL-Studium kann daher Mathe-Nachhilfe sein.
Um in Themen wie Lineare Algebra, Stochastik oder Analysis fit zu sein, solltest
du dich bevor dein Studium beginnt, um Mathe-Nachhilfe kümmern.
Da viele der wissenschaftlichen Texte auf Englisch verfasst sind und an einigen
Universitäten und Hochschulen Vorlesungen auch auf Englisch abgehalten werden,
sollte dein Englisch nicht schlecht sein.
Im Hinblick auf den späteren Berufseinstieg ist eine zweite, moderne
Fremdsprache gern gesehen – Französisch, Russisch oder Spanisch zum Beispiel.
Außerdem machen nicht nur Praktika vor und während des Studiums, sondern auch
Auslandsaufenthalte Eindruck und sorgen für zusätzliche Berufserfahrung. Wenn du
die Möglichkeit hast, solltest du dir frühzeitig über Auslandssemester und
-praktika Gedanken machen.
Das Studium der Betriebswirtschaftslehre zielt darauf ab, Grundlagen aus den
Wirtschaftswissenschaften und spezielle betriebswirtschaftliche und
unternehmerische Kenntnisse zu vermitteln. Ziel ist es, Entscheidungsprozesse,
Abläufe und Entwicklungen in Unternehmen unterstützen, vorantreiben oder steuern
zu können.
Zu den Schwerpunkten, die während eines BWL-Studiums gelehrt werden, gehören in
der Allgemeinen Betriebswirtschaftslehre grundlegende Kenntnisse der
Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaften und Informatik. In der spezifischen
Betriebswirtschaftslehre geht es schließlich im Detail um Aspekte wie
Selbstverständlich solltest du für ein Studium der Betriebswirtschaftslehre
Interesse an den Themen Wirtschaft und Politik mitbringen. Stets über aktuelles
wirtschaftliches und politisches, nationales sowie internationales Geschehen
informiert zu sein, wird dir auch helfen, Inhalte des BWL-Studiums besser
nachvollziehen zu können.
Auch wirst du in deinem BWL-Studium mit fachspezifischen Begriffen konfrontiert,
über welche du dich in Vorbereitung belesen kannst. Dazu gibt es eine Reihe von
Büchern zur Einführung in die Betriebswirtschaftslehre, die dir sicher auch
während des Studiums wiederbegegnen werden. Zu den Klassikern gehört Günther
Wöhes „Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre“ (2013).
rundsätzlich kann es keinesfalls schaden, sich auf ein Studium vorzubereiten –
sei es mit Praktika, Nachhilfe oder Einführungsliteratur. Die frühzeitige
Beschäftigung mit dem Studiengang bringt vor allem mit sich, dass man sich in
seinem Studien- und Berufswunsch bestätigen kann. Bei all den
Vorbereitungsmaßnahmen sollte man nicht vergessen, dass niemand von
Studienanfängern bereits tiefgreifende Fachkenntnisse verlangt. Nach dem Abitur
und wochenlangem Prüfungsstress sollte man sich daher keinen Stress machen –
sondern auch mal Ferien.