Duale Berufsausbildung und Weiterbildungen

Fakten

Schulische Voraussetzung:
keine bestimmte Vorbildung vorgeschrieben
Wichtige Schulfächer:
Mathematik, Wirtschaft, Sozialwissenschaft, Englisch, Deutsch
Dauer der Ausbildung:
mindestens 2 Jahre, regulär 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
ja, variiert von Ausbildungsberuf zu Ausbildungsberuf
Bewerbung:
an einem Jahr vor Ausbildungsbeginn; Schriftliche oder Online-Bewerbung direkt beim Unternehmen
Ausbildungsbeginn:
1. August oder 1. September des Jahres
Ausbildungsberufe:
  • Automobilkaufmann
  • Bankkaufmann
  • Drogist
  • Hotelkaufmann
  • Immobilienkaufmann
  • Industriekaufmann
  • Informatikkaufmann
  • Investmentfondskaufmann
  • IT-System-Kaufmann
  • Kaufmann – audiovisuelle Medien
  • Kaufmann – Büromanagement
  • Kaufmann – Dialogmarketing
  • Kaufmann – Einzelhandel
  • Kaufmann – Groß- und Außenhandel (Außenhandel)
  • Kaufmann – Groß- und Außenhandel (Großhandel)
  • Kaufmann – Kurier-, Express- und Postdienstleistungen
  • Kaufmann – Marketingkommunikation
  • Kaufmann – Spedition und Logistikdienstleistung
  • Kaufmann – Tourismus und Freizeit
  • Kaufmann – Verkehrsservice
  • Kaufmann – Versicherungen und Finanzen – Finanzberatung
  • Kaufmann – Versicherungen und Finanzen – Versicherung
  • Luftverkehrskaufmann
  • Medienkaufmann Digital und Print
  • Notarfachangestellter
  • Personaldienstleistungskaufmann
  • Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter
  • Schifffahrtskaufmann – Linienfahrt
  • Schifffahrtskaufmann – Trampfahrt
  • Servicekaufmann – Luftverkehr
  • Sozialversicherungsfachangestellter – Allgemeine Krankenversicherung
  • Sport- und Fitnesskaufmann
  • Tourismuskaufmann (Privat- und Geschäftsreisen)
  • Veranstaltungskaufmann

Geforderter Schulabschluss

Für eine betriebliche Ausbildung (dual) benötigst du in der Regel keinen bestimmten Schulabschluss. Dennoch wird von Unternehmen für einige Ausbildungen oft sogar oft die allgemeine oder Fachhochschulreife erwartet. Beispielsweise hatten im Jahr 2015 etwa 70 Prozent der Auszubildenden zum Industriekaufmann die Hochschulreife. In anderen kaufmännischen Ausbildungsberufen verfügen die Auszubildenden eher über einen mittleren Bildungsabschluss. Beispiel: Kaufmann im Einzelhandel. Hier hatten 47 Prozent einen mittleren Bildungsabschluss, 31 Prozent einen Hauptschulabschluss und nur 19 Prozent die Hochschulreife.

Dual: Praktische Ausbildung im Betrieb und schulische Ausbildung in der Berufsschule

Die kaufmännischen Berufsausbildungen werden dual, also an zwei Standorten durchgeführt. An drei bis vier Tagen erlernst du im Betrieb die praktischen Tätigkeiten, die in einem kaufmännischen Beruf anfallen: Kennenlernen des Warenangebotes, Präsentation von Waren, Kundenwünsch ermitteln, Reklamationen bearbeiten, Preiskalkulation und vieles mehr. An ein bis zwei Tagen geht es dann in die Berufsschule. Hier wird die passende Theorie zum Ausbildungsberuf vermittelt.

Verdienst während der Ausbildung

Im Gegensatz zu einem Studium erhalten Auszubildende während der Ausbildung eine Ausbildungsvergütung. Diese ist abhängig vom Beruf und auch vom Unternehmen und kann zwischen 300 und 1100 € pro Monat schwanken, je nach Ausbildungsberuf.

Nach der Ausbildung – so kann es weitergehen

Wer nach zwei, drei Jahren seine Ausbildung mit dem Kaufmannsgehilfenbrief abgeschlossen hat, kann als Kaufmann in einem Unternehmen arbeiten. Ihm stehen eine Reihe von Weiterbildungsmöglichkeiten bis hin zum Studium offen, sofern die Hochschulreife vorliegt.

Drei Arten von Weiterbildungen

Wenn du dich als Kauffrau oder Kaufmann weiterbilden möchtest, kannst du zwischen drei Weiterbildungsarten wählen: Eine Anpassungsweiterbildung, einer Spezialisierungsweiterbildung oder eine Aufstiegsweiterbildung. Unter Anpassungsweiterbildungen werden Kurse verstanden, die man besuchen kann, um sich in Teilbereichen des Berufes weiter zu qualifizieren, beispielsweise Auftragsbearbeitung, Bürotechnik. Eine Spezialisierungsweiterbildung hilft, berufliche Kenntnisse zu vertiefen oder in neuen Bereich zu erwerben, zum Beispiel im Personalbereich. Als letztes kann man sich auch Weiterbilden und damit einen beruflichen Aufstieg schaffen. Das geht über mehrjährige Kurse zum Fachwirt, Betriebswirt oder ein Hochschulstudium